Samstag, 23. April 2011

Wo ist die Zeit geblieben?

Da ist mein letzter Blog Eintrag doch tatsächlich schon knappe zwei Wochen her und es ist soviel passiert.

Ich fange am Besten mal mit Songkran an, dass ist das Neujahrsfest in Thailand mein drittes Neujahr dieses Jahr ;) Hier feiert man Neujahr mit einer riesigen Wasserschlacht. Jeder der auf die Straße geht darf Nass gemacht werden, d.H. nicht mit ner kleinen Wasserpistole, sondern Eimerweise. Entstanden ist diese Tradition aus der traditionellen bildlichen Säuberung zum neuen Jahr. Ursprünglich wechselte das Datum stets, aber nun hat man sich darauf geeinigt vom 13.04. bis zum 15.04. zu feiern wobei der 14.03. quasi zu keinem Jahr gehört und den Übergang symbolisiert. Alle Thais bekommen in dieser Zeit Ferien und es ist ein reges treiben auf allen Straßen. Da diese "Wasserschlacht" einen traditionellen Hintergrund hat wird sie eigentlich von allen akzeptiert und zelebriert von 0 -  120 Jahre :) Viele der Einheimischen fahren mit einem Pick Up durch die Straßen, auf dem sie extra vorher riesige Soundsysteme installiert haben und auf der Ladefläche sitzen/stehen bis zu 15 Leute um eine Wassertonne in der ein riesen Eisklotz schwimmt und starten von dort die Angriffe auf die Passanten und Schaulustigen. Es ist an diesem Tag nicht möglich aus seiner Unterkunft zum nächsten Restaurant zu kommen, ohne komplett durchnässt zu sein. Ab Sonnenuntergang hören die Einheimischen sofort auf mit Wasserschlacht, da sie wissen wie kalt es wird und wie schnell man krank werden kann und sie wollen ja alle drei Tage erleben. Leider machen sich viele Touristen nicht diese Gedanken und so kommt es vor das einige Touristen die Wasserschlacht bis in die Nacht fortsetzen während die Mehrheit duschen geht, was isst und dann die ganze Nacht in den unzähligen Bars und Clubs gemeinsam feiert.











Das einzige Problem dabei ist, dass man über Songkran so viele nette Leute kennen lernt, dass man nun gar nicht mehr aus dem Feiern heraus kommt. Ich habe hier jetzt meine Stammbar, in der ab 21:30 Uhr alle Leute eintrudeln, Thais und Touristen, dort starten wir dann immer unsere Touren um 1:00 Nachts wenn die Bar schließt. Ich genieße die Zeit hier in vollen Zügen, aber spätestens der 28.04. wird mein letzter Tag sein, da mein Thailand Visum dann abläuft.

Samstag, 9. April 2011

3 Tage irgendwo im Nirgendwo

Nun sind die drei Tage Trekking doch tatsächlich schon vorüber. Ich habe mir in Chiang Mai eine drei Tage Trekkingtour gebucht und kann es nur jedem empfehlen der hier vor Ort ist. Für 1500 Baht, das sind 34,60 € bekommst man eine Tour in der Essen und Unterkunft inklusive sind. Ich glaube es hängt viel von der Gruppe und dem Guide ab, aber ich hatte bei beidem Glück und so war diese Tour wirklich ein atemraubendes Erlebnis.

Am ersten Tag wurden wir aus unserem Hotel abgeholt und als erstes ging es in einen botanischen Garten, der sich auf Orchideen spezialisiert hat. Dabei ist uns auch aufgefallen, dass es völlig egal ist über welche Agentur man seine Tour bucht, da alle Agenturen zusammenarbeiten und ihre Kunden zusammenfügen, sodass immer halbwegs volle Touren entstehen. Die Gruppen sind so um die 10 Personen groß.
Nach dem botanischen Garten ging es für uns weiter auf eine Schlangenfarm, was für mich eine große Überwindung war, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es mir schlimmer vorgestellt habe und recht entspannt war als wir dort waren, ich habe sogar eine Schlagen angefasst :D Auf der Schlangenfarm haben sie dann eine kleine Show mit all ihren Schlangen gezeigt, aber das Beste an der ganzen Show war, dass ein Thai alles was passierte Kommentierte auf Englisch und der hatte es einfach drauf. Dadurch das du soo viel über ihn lachen musstest, weil er einfach immer im richtigen Augenblick den richtigen Satz fand, waren die Schlangen nur noch halb so beängstigend. Nach der Schlangenfarm ging es auf eine Wanderung auf einen der Berge im Umkreis zu einem Bergdorf von ehemaligen Flüchtlingen aus Myanmar. Der Aufstieg hatte es echt in sich und wir waren alle froh, als wir das Dorf dann endlich erreichten und uns dort über eine warme Mahlzeit freuen konnten. Die Aussicht war gigantisch und wir übernachteten in einer einfachen Bambushütte auf Stelzen, wo man durch den Boden auf den Erdboden runter schauen konnte, da auch der Boden der Unterkunft nur aus Bambusmatten war. Später am Abend kamen dann die Kinder des Dorfes vorbei um für uns zu singen und sich dadurch ein bisschen Geld für die Schule zu verdienen. Wir stellten auch fest, dass Nachts riesige Spinnen die Toiletten als Jagdgebiet nutzten :D
Aber dann kam das Abendhighlight, denn unser Guide konnte nur gebrochen Englisch sprechen und war einfach nur wahnsinnig, er gab ständig irgendwelche Dinge von sich, die keiner einordnen konnte und erzählte uns schließlich, das Dr. O. auf dem Weg zu uns sei. Das O steht dabei für Opium, denn die Region wo das Dorf ist nennt sich auch das goldene Dreieck, dass Berühmt ist als ehemaliges Anbaugebiet und Umschlagort für Opium. Nach 20 min. erklärte unser Guide uns dann, dass Dr. O nicht kommen würde und er seine Arbeit übernehmen müsse und weitere 20 min später erklärte er uns, dass er selbst Dr. O sei :D Dann wurden wir in die Tiefen des Opium-Rauchens eingeweiht während unser Guide etwa alle 5 min. ein "Oh my Buddah" von sich gab :D:D:D

Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg ins Tal vom Bergdorf aus, aber wer glaubt abwärts ist einfacher als aufwärts, der mag vielleicht Recht haben, aber wenn die Strecke dementsprechend länger ist geht es unglaublich auf alle Muskeln und auf alle Gelenke bergab zu gehen. Nach etwa zwei Stunden wurden wir dann aber mit einem der schönsten Wasserfälle die ich je gesehen habe belohnt. Ein kleines Wasserbassin am Fuß des Vulkans lud zum abkühlen und schwimmen ein und eine Bambusliegefläche zum relaxen und Sonne tanken. Dann ging es weiter zum Basislager wo vier Bambushütten standen und in einer von denen haben wir dann übernachtet. Das Lager lag direkt an einem Fluss und wir genossen die Abkühlung in der Strömung. Abends saßen wir langen zusammen und begossen die gute Gruppe und die gute Tour. Dabei hatten alle einen Ohrwurm von unserem Guide, der den halben Weg der Wanderung vor sich hingesungen hat: "I don´t know my name today."

Der letzte Tag unsere Tour hielt dann noch einige Highlights für uns bereit, nach dem Frühstück fingen wir mit Elefanten reiten an. Es ist absolut faszinierend, mit welch einer Präzision diese tonnenschweren Tiere ihre Hufe/Füße setzten können und selbst auf den schmalsten und steilsten Pfaden nicht straucheln. Nach der Elefantentour stiegen wir auf Schlauchboote um mit denen wir dann den Stromschnellen des Flusses trotzten. Als der Fluss ruhiger wurde, stiegen wir auf Bambusflöße um auf denen wir uns dann ganz entspannt von der Strömung den Fluss hinunter treiben ließen. Dort gab es eine letzte Mahlzeit und dann wurden wir zurück zu unseren Unterkünften gebracht.

Ich bin sehr froh, dass ich diese Tour gemacht habe und freue mich jetzt auf Songkran, aber dazu später mehr.
Bilder folgen...

Samstag, 2. April 2011

Mit dem Nachtbus durch ganz Thailand

Da mir Phuket nicht besonders gut gefallen hat und ich im Norden eine groessere Chance habe ein paar Sonnenstrahlen zu erwischen, habe ich mich aus Phuket auf den Weg hoch in den Norden Thailands, nach Chiang Mai gemacht. In der Nacht vom 01.04. auf den 02.04. bin ich 13 Stunden von Phuket nach Bangkok gefahren. Etwa gegen 01:00 Uhr Nachts wurden wir vom Militaer gestoppt, das dann bis an die Zaehne bewaffnet einmal durch den Bus durchgegangen ist und uns dann passieren lassen hat.

Bangkok ist eine riesige Stadt und ich denke, waere ich hier als erstes angekommen, so haette ich einen aehnlichen Schock bekommen, wie in Jakarta. Da ich nun aber erst in Jakarta war und mich schon ein wenig mehr ans asiatische Leben gewoehnt habe ist Bangkok ein Klacks gegen Jakarta, man koennte fast sagen Bangkok sei eine westliche Stadt. Hochhaeuser so weit das Auge reicht und obwohl es nicht besonders sauber ist wirkt es gegenueber Jakarta fast steril :D Was mir hier in Thailand bisher ein bisschen fehlt ist das staendige Laecheln aus Indonesien insbesondere Bali. Auf Bali laechelt so gut wie jeder und immer, hier in Thailand ist der Grossteil der Bevoelkerung ein wenig reicher als die Bevoelkerung auf Bali und hier wird so gut wie nirgens gelaechelt. Ich will keine voreiligen Schluesse ziehen, weil ich mich bisher in Thailand zum Grossteil in Staedten aufgehalten habe und nicht auf dem Land, also kann sich mein Bild auch noch aendern.

Ich werde jetzt den einen Tag hier in Bangkok tot schlagen ohne gross was zu machen und heute Abend geht es dann mit dem naechsten Nachtbus hoch nach Chiang Mai. Dann bin ich in zwei Naechten quasi durch ganz Thailand gefahren.

Der Schlaf im Nachtbus ist zwar nicht der erholsamste, aber ich bin ja noch jung. Ausserdem zahle ich ca. die Haelfte eines Fluges, habe mehr Beinfreiheit, mehr Service und ich spare mir sogar noch eine Nacht die Kosten fuer eine Unterkunft ;)

Freitag, 1. April 2011

Hallo Thailand

Es wäre ja zu schön, wenn mal einfach alles klappen würde und einfach wäre, aber nein! Ko Samui völlig überschwemmt, der Norden Thailands vom Erdbeben heimgesucht. Ich dachte ich würde hier in Thailand eher vor Hitze sterben als vor Wasser, weil wir eigentlich in der heißen Jahreszeit sind, in der es unerträglich warm ist und alles vertrocknet, aber in den letzten 24 Stunden ist viermal so viel Regen gefallen, wie durchschnittlich im ganzen März. Nachdem ich mit der deutschen Botschaft gesprochen habe, die mir sagte das die Lage in Chiang Mai nach dem Erdbeben sicher und entspannt ist werde ich heute Abend per Nachtbus nach Bangkok und dann nächste Nacht per Nachtbus nach Chiang Mai hoch. Ich hoffe, dass ich dort eine schöne Zeit erleben werde.

Ich frage mich aber wirklich was Phuket so "berühmt" gemacht hat. Hier an den Stränden, zu denen man mit dem Bus ca. 50 Minuten aus der Stadt fahren muss, liegen mehr Touristen als in Malle und das am angeblich ruhigeren Strand und nicht am Hauptstrand. Ich hoffe und bin eigentlich auch sicher, dass ich noch schönere Stellen hier in Thailand finden werde um am Strand zu liegen und zu relaxen, denn das Wasser und die Landschaft sind wirklich eine Wucht.